Eine Umfrage von Coople zeigt: die Corona-Krise hat den Trend zur flexiblen Arbeit massiv beschleunigt â aber 80 Prozent der Firmen kennen die Rechte von Flexworkern nicht
ZĂŒrich, Oktober 2020 â Eine Umfrage von Coople, der Plattform fĂŒr digitale Personallösungen, gewĂ€hrt ĂŒberraschende Einblicke in die neue Arbeitswelt: ein Grossteil der Arbeitgeber kennt die Rechte von Flexworkern nicht, geplant wird im âCoronaâ-Jahr viel kurzfristiger und flexibles Arbeiten ist heute eine Möglichkeit, Karriere zu machen. „Flexworker sind keine zweitklassigen Mitarbeiter“, sagt Yves Schneuwly, GeschĂ€ftsfĂŒhrer Coople Schweiz.
Coople befragte zwischen dem 8. und dem 13. September 2020 knapp 200 Personal- und FĂŒhrungskrĂ€fte von kleinen, mittleren und grösseren Schweizer Unternehmen ĂŒber ihr Wissen bezĂŒglich der Rechte flexibler ArbeitskrĂ€fte, ihrer EinschĂ€tzung der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt sowie ihrem Einsatz flexibler ArbeitskrĂ€fte.
Anrecht auf Krankentaggeld? Das wissen 56 Prozent der Befragten nicht
Ăberraschend: Ăber 80% der Befragten kannten die Rechte flexibler Mitarbeiter nicht. 51 Prozent wissen nicht, dass externe, flexible Mitarbeiter ein Anrecht auf FerienentschĂ€digung haben. 56 Prozent ist nicht bewusst, dass es ein Anrecht auf Krankentagegeld gibt. Und nur 18 Prozent sind informiert, dass externe, temporĂ€re Mitarbeiter ein Anrecht auf Weiterbildung haben.
âWenn Mitarbeiter ĂŒber flexible Plattformen wie Coople angestellt sind, geniessen sie im Vergleich mit Festangestellten nach OR eine gleichwertige soziale Absicherungâ, sagt Yves Schneuwly, GeschĂ€ftsfĂŒhrer Coople Schweiz. Diese sei auf die BedĂŒrfnisse flexibel arbeitender Menschen zugeschnitten und die Leistungen reichten von Versicherungen und Altersvorsorge bis hin zur finanziellen Beteiligung an Weiterbildung. âGleichzeitig bietet diese Art der BeschĂ€ftigung den Arbeitnehmenden FlexibilitĂ€t und Spielraum, um persönliche Ziele zu erreichen â etwa eine bessere Vereinbarung von Beruf und Privatleben, neue Kompetenzen aufbauen oder das Einkommen aufstocken.â
Digitalisierung hat Flexwork etabliert
Durch die Digitalisierung ist Flexwork von einer Notlösung zu einer etablierten, weil zeitgemĂ€ssen Arbeitsform fĂŒr Arbeitnehmer geworden. Diese können ihre Online-Profile selbst erstellen und durch gute Bewertungen stĂ€ndig verbessern.
âFlexworker sind keine zweitklassigen Mitarbeiterâ, betont Schneuwly. âSie sind oft sehr ambitioniert und nutzen flexible Arbeit, um sich Möglichkeiten fĂŒr den beruflichen Aufstieg zu schaffen. Dies ist besonders fĂŒr Quereinsteiger relevant, da die Reputation auf unserer Plattform mit der Zeit wichtiger ist als der CV. Ehrgeiz wird belohnt und wir haben unzĂ€hlige Beispiele von Cooplern (unseren flexiblen Mitarbeitern), die durch flexible Arbeit ihre Ziele erreicht haben.â Personal werde sowohl fĂŒr kurz- und langfristige PersonaleinsĂ€tze gesucht. âAuf einem digitalen âMarktplatzâ haben Arbeitnehmer und Firmen selbst die Kontrolle mit wem sie wann arbeiten möchten. Im Anschluss können sie sich gegenseitig bewerten. Transparenter geht es nicht.â
Neues Leitbild von Coople: Die Reputation des Arbeitsmodells stÀrken
59 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass FlexibilitĂ€t wichtig bis sehr wichtig ist. Wurde vor COVID-19 am ehesten vier bis 12 Monate im Voraus geplant, so sind dies jetzt eher ein bis drei Monate. Das ist ein Planungszeitraum, den man mit neuen Festanstellungen oft nicht einhalten kann – flexible Arbeit wird gebraucht. âDer Trend zu flexiblem Arbeiten hat sich durch die Corona-Krise deutlich akzentuiert – Ă€hnlich der Digitalisierung. Flexible Arbeit bedeutet beste Möglichkeiten in guten Zeiten â und in schlechten ist sie essenziell gewordenâ, sagt Yves Schneuwly. Und: âBis 2025 könnten Unternehmen ĂŒber ein Drittel ihrer Belegschaft als flexible Mitarbeiter beschĂ€ftigen.â
Cooples Ziel ist es, allen ArbeitskrĂ€ften und Firmen auf der Plattform zu ermöglichen, ihre Ziele durch flexible Arbeit zu erreichen und die Reputation dieses Arbeitsmodells zu stĂ€rken. âWir mĂŒssen stĂ€rker kommunizieren, dass Flexwork fĂŒr beide Seiten fair und lohnenswert istâ, sagt Schneuwly.