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Seit über 100 Jahren wenden sich viele der weltweit besten Hotels an die SHL, die Schweizerische Hotelfachschule Luzern, um Nachwuchstalente für die Branche zu finden: Hoteliers, Restaurationsfachleute wie auch Führungskräfte. Mit einer Kombination aus Theorie und vielfältigen Praktika bereitet die Schule ihre Studierenden auf deren zukünftige Rolle als Führungskräfte in der Welt der Hotellerie und Gastronomie vor.

Es ist ein belebter Mittwochmorgen bei der SHL, über 200 Studierende sind aus der ganzen Schweiz und dem Ausland zum Career Day angereist. Inmitten der angeregten Gespräche befindet sich auch Timo Albiez, der die Rolle des Gastgebers perfekt verkörpert. Als stellvertretender Direktor der, direkt über dem Vierwaldstättersee gelegenen, Schweizerischen Hotelfachschule Luzern ist Timo unter anderem zuständig für den Lehrplan. Er legt die Richtung der Inhalte fest, hält Ausschau nach neuen Themen, die in das Programm integriert werden sollten, und leitet Initiativen wie den Career Day, an dem 30 Unternehmen den Studierenden eine breite Palette von Karrieremöglichkeiten bieten.

Perfektionieren der #1-Kompetenz der zukünftigen Arbeitswelt

„Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, die unsere Studierenden nach ihrer Ausbildung offen stehen,“ sagt Timo. „Heutzutage wird in der Branche viel mehr Wert auf guten Service und eine hohe Kundenorientierung gelegt. Die Unternehmen wissen, dass beispielsweise die Entscheidung für den Kauf eines Autos genauso vom Service wie vom Produkt abhängt. Sie suchen nach Mitarbeitenden, die dafür sorgen, dass sich ihre Kunden willkommen und wohl fühlen. Darum wenden sie sich an Studierende aus dem Gastgewerbe. Auf der heutigen Messe präsentieren sich sowohl grosse Hotelketten, Boutique-Hotels und Restaurants als auch Kreuzfahrtschiffe und Juweliergeschäfte – sie alle möchten sich mit unseren Studierenden unterhalten.“

Es scheint, als hätte es nie eine bessere Zeit für den Einstieg ins Gastgewerbe gegeben. In einer kürzlich vom World Economic Forum veröffentlichten Studie wurden die “Soft Skills” als wichtigster Trend in der Gestaltung der Arbeitswelt hervorgehoben. In diesem Gebiet haben die Absolventinnen und Absolventen der SHL bereits einen deutlichen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt. Die vielfältige praktische Erfahrung, die sie sich bei der SHL aneignen – vom Service in einem Restaurant über die Raumpflege bis zur Rezeption – vermittelt ihnen einen unersetzlichen Vorteil auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt: Ihr Einfühlungsvermögen wird zu ihrer wertvollsten Ware. „Unsere Studierenden lernen, wie sie mit verschiedenen Menschen zusammenarbeiten und starke Netzwerke bilden können. Viel davon beruht auf Beziehungs- und Stakeholder-Management. So ist es nicht überraschend, dass viele unserer Absolventen die Branche verlassen und führende Positionen in anderen Bereichen wie Finanzen, HR und Kommunikation übernehmen. Diese Kompetenzen sind überall gefragt.“

Meistern der grossen Herausforderungen: Talente und Daten

Ein Rundgang durch das hochmoderne Schulgelände der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern bestätigt Timos Aussage. Von Luxus-Resorts bis hin zu Uhrmachern der Spitzenklasse, es dauert nicht lange bis man durch die visuelle und elegante Vielfalt der Marken und Destinationen inspiriert wird. „Wir verlieren natürlich Absolventen an andere Branchen und ich habe von den Schwierigkeiten vieler Hotels und Restaurants gehört, welche versuchen ihre Talente zu halten,“ erklärt Timo. Er denkt, dass Personalmanagement und Rekrutierung in den kommenden Jahren zentrale Themen in der Branche sein werden: Da Hotelfachpersonal immer begehrter wird, muss die Branche sich der wachsenden Herausforderung stellen, ihre besten Leute zu behalten, von Chefköchen bis zu Managern. „Aber letztendlich,“ meint er, „ist es ein gutes Zeichen.“ Denn es zeigt, dass das Gastgewerbe über ein sicheres Fundament im zukünftigen Arbeitsmarkt verfügt.

Timos Bericht über die Herausforderungen für das Personalwesen widerspiegelt die zunehmende Mobilität der Arbeitskräfte. Im letzten Jahr berichtete das US Bureau Labor of Statistics, dass die mittlere Anstellungsdauer unter fünf Jahren beträgt und dass eine durchschnittliche Person im Laufe ihrer Karriere im Schnitt zwölf Mal die Stelle wechselt. Bei beiden Zahlen wird in den kommenden Jahren mit einem Anstieg gerechnet. Die Anzahl Berufswechsler (im Gegensatz zu den Jobwechslern) dürfte ebenfalls zunehmen.

Für Timo Albiez haben die Daten und Statistiken auch eine konkretere Auswirkung: Sie beeinflussen die Art und Weise, wie Arbeitskräfte in der Branche handeln und ihre alltäglichen Aufgaben angehen. „Heutzutage muss das Hotelfachpersonal über die ihnen zugänglichen Daten nachdenken, aufgrund dessen sie ihre Entscheidungen treffen, sei es für die Erstellung von Spezialangeboten oder für die Angleichung der Buchungspreise. Es ist ein absolutes Muss, sich diese Informationen zu beschaffen. Noch vor ca. 50 Jahren war ein Hotelier hauptsächlich Entertainer, jemand der sich Ganz dem Wohl des Kunden widmete. Dies ist heute immer noch wichtig, aber mehr denn je ist jetzt auch strategisches Denken gefragt. Kleine Familienbetriebe sind oft mit diesem Problem konfrontiert: Sie haben viele Ideen und entwickeln dadurch die Tendenz, sich zu verzetteln indem sie versuchen, zu vieles gleichzeitig zu tun. Letztendlich sind sie extrem beschäftigt mit ihrer Arbeit, aber denken zu wenig über kommende Veränderungen nach.“

Sprungbrett in die Arbeitswelt

Die Schweizerische Hotelfachschule Luzern denkt auch strategisch über ihre eigene Zukunft nach: Im Herbst lanciert sie ihr erstes Englischprogramm – Bachelor of Science in Hospitality Management – und freut sich, ihre Türen auch für mehr internationale Studierende zu öffnen.  Timo rechnet mit einer enormen Wirkung. „Das Gastgewerbe ist international: Viele Studierende sagen, es ist eine Branche, die es ihnen ermöglicht, zu reisen. Mit der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern können sie in der Schweiz studieren, ein Praktikum in Shanghai absolvieren, nach Luzern zurückkehren, dann in New York komplett neue Erfahrungen sammeln und schlussendlich irgendwo in der Welt ihr eigenes Business starten. So läuft es in dieser Branche. Viele Studierende kommen zu uns und sagen: „Ich würde gerne reisen und verschiedene Kulturen kennen lernen.“ Sie sind daran interessiert, was auf der Welt passiert, ihre Denkweise und ihr Lifestyle sind sehr flexibel. Für sie steht nicht Geld im Vordergrund, sondern die Verwirklichung von sich selbst, ihrer Ideen und ihrer Träume.“

Für diejenigen, die es in der Hotelbranche weit bringen möchten, hat Timo Albiez einen Tipp zum Abschied: „Sucht euch verschiedene Positionen in verschiedenen Unternehmen verschiedener Länder aus, aber lasst euch dabei Zeit. In unserer schnelllebigen Welt haben wir oft die Tendenz zur Ungeduld. Zum Erkunden von Karrieren und Destinationen braucht es aber Zeit.“

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